Beiträge
Catrin Heite
Was die Simpsons mit Sozialpädagogik zu tun haben – oder: die Familie, das Soziale und die Pädagogik (S. 457-468)
Mit der Frage, was die Simpsons mit Sozialpädagogik zu tun haben, wirft Catrin Heite einige aktuelle und historische Schlaglichter darauf, worum es geht, wenn Sozialpädagogik als Wissenschaft betrieben wird. In diesem Sinne formuliert sie drei Antworten: Sowohl die Simpsons als auch die Sozialpädagogik thematisieren die Familie, das Soziale und beide sind in der Lage, etwas über Gesellschaft auszusagen.
Falko Müller
Professionelles Handeln als organisierte und situierte Tätigkeit (S. 469-487)
Der Idee eines Arbeitsbündnisses zwischen Fachkräften und ihren AdressatInnen wird im Diskurs um Professionalität der Sozialen Arbeit einige Bedeutung zugemessen. Einen zentralen Bezugspunkt markiert hierfür insbesondere das von Ulrich Oevermann (1996) im Rahmen seiner »Skizze einer revidierten Theorie professionalisierten Handelns« begründete und später weiter elaborierte Modell. In seinem Beitrag verfolgt Falko Müller das Ziel, die Theorievoraussetzungen des von Oevermann ausgearbeiteten Arbeitsbündnismodells zu hinterfragen und von dort aus einen Vorschlag zu entwickeln, wie die Spezifik professionellen KlientInnenbezugs untersucht werden kann.
Hendrik Trescher/Teresa Hauck
Ambivalenz und Inklusion – Subjektivierungspraxen in der integrativen Kindertagesstätte (S. 488-502)
Anknüpfend an den Gedanken, Inklusion nicht als »Wundermittel« gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu verstehen, nehmen Hendrik Trescher und Teresa Hauck die widerständigen Elemente, denen inklusive Betreuung ausgesetzt ist, in den Blick und reflektieren kritisch pädagogisch- praktische Spannungsverhältnisse. Diese Reflexion erfolgt bezogen auf den Ergebnissen der Studie »Strukturprobleme integrativer Kinderbetreuung «, welche unter anderem ergab, dass Kinder mit Behinderung in der untersuchten Einrichtung starker Regulierung und Überwachung unterworfen sind, welche sich meist direkt am Körper der Kinder mit Behinderung manifestieren.
Sophie Domann/Florian Eßer/Tanja Rusack/Nele Klepp/Carolin Löwe
Jugendliche in der Heimerziehung zwischen Verboten, informellen Regeln und Klatsch: Umgangsweisen mit Körperkontakt (S. 503-518)
Sophie Domann, Florian Eßer, Tanja Rusack, Nele Klepp und Carolin Löwe präsentieren in ihrem Beitrag empirische Ergebnisse einer Analyse von Gruppendiskussionen mit Jugendlichen in stationären Erziehungshilfeeinrichtungen, bei denen es um die Frage ging, wie Kinder und Jugendliche in der Heimerziehung selbst Körperkontakt definieren und wie sie den Umgang damit in den Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe wahrnehmen.
Franz Herrmann/Eberhard Bolay
Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit durch Praxisforschung und reflexives methodisches Handeln (S. 519-538)
Der Beitrag von Franz Herrmann und Eberhard Bolay setzt am Spannungsverhältnis des Qualitätsthemas zwischen professioneller und externer Kontrolle mit fachfremden Methoden an. Unter dieser Perspektive ist der Qualitätsdiskurs gleichzeitig Chance und »Zumutung« für die Profession und die Frage ist hier, wie die Perspektive der »Chancen«, die in diesem Thema stecken, gestärkt werden kann und wie Fachkräfte diese Seite methodisch und strategisch besser zur Geltung bringen können.
Berichte
Maria Kurz-Adam
Zuversichtliche Hilfe. Anmerkungen zur Zukunft der Flüchtlingsarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe (S. 539-544)
Hans-Peter Heekerens
Soziale Arbeit und Familientherapie – eine lange Gemeinsamkeit (S. 545-551)
Nachruf
Albert Scheer
Wilfried Ferchhoff (10.7.1946 – 13.10.2015) (S. 552)
NP-Aktuell
Franz Hamburger
Kommentar: Das Ende des Sozialstaats wie wir ihn kennen: TTIP (S. 553-556)
Aktuelle Informationen (S. 557-558)