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_pdf-klIm Fokus der Untersuchung von Sevda Evcil und Mareike Paulus steht die Beantwortung der Frage, wie in der Trennungs- und Erziehungsberatung (mit und ohne gerichtliche Anordnung bzw. auf Anregung des Gerichts) mit den Rechtsentwicklungen der letzten Jahre umgegangen wird. Insbesondere wird die Frage gestellt, wo bei gemeinsamem Sorgerecht der Eltern die Grenze gezogen wird zwischen notwendig einvernehmlichen Entscheidungen in Belangen von wesentlicher Bedeutung für das Kind einerseits und andererseits der pragmatischen Vorgabe des § 1687 Abs. 1 BGB, im Alltag auch Entscheidungen allein treffen zu können.

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_pdf-klWie Jugendhilfe ihrer Aufgabe der Vermittlung von individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Erwartungen gerecht werden kann, ist eine der Kernfragen sozialpädagogischer Theoriebildung. Ausgehend von der Annahme der konstitutiven Nicht-Passung gehen Sarah Henn und Fabian Kessl in ihrem Beitrag der Frage nach, welche Konsequenzen diese Einsicht für die empirische Jugendhilfeforschung hat und leuchten dazu die Grundlinien einer ›Empirie der Passungsverhältnisse‹ aus.

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_pdf-klDominik Novkovic leitet seinen Beitrag ein mit einer Reflexion der gesellschaftlichen Ursachen, Formen und Entstehungsbedingungen von Kinderarmut und kommt zur Erkenntnis, dass armutspräventives Handeln in den vielfältigen Aktions- und Handlungskontexten der Kinder- und Jugendhilfe mit dem Zweck einer sozialen Verallgemeinerung von Bildung korrespondiert, die Fallstricke im Hinblick auf eine gesellschaftlich dominierende Logik der Optimierung und der Anpassung birgt. Abschießend wird ein konzeptioneller Vorschlag unterbreitet, wie Jugendhilfe und Bildung zu synthetisieren sind und welche Prioritätensetzung daraus für die Jugendhilfe folgt.

10,00 *

_pdf-klDie Auseinandersetzung mit den Lebenssituationen, dem Erleben und den spezifischen Risiken von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen hat bislang kaum stattgefunden. Diese Lücke greift das als Verbund – WWU Münster, Deutsches Jugendinstitut, SOS Kinderdorf und SOCLES – angelegte, dreijährige Forschungsprojekt »Inklusive Schutzkonzepte in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe entwickeln und erproben – Schutzinklusiv« auf, deren Überlegungen von Lydia Schönecker und dem Forschungsteam vorgestellt werden.

10,00 *

_pdf-klAusgangspunkt des Beitrags von Stefanie Niß ist die Frage, wie eine rassismuskritische Perspektive auf die Bildungsarbeit nach Auschwitz aussehen kann. Rassismuskritik ist hierbei im Sinne einer wissenschaftlichen Kritik jenseits einer moralisierenden Beurteilung aufzufassen, die Bedingungen, Verstrickungen und Strukturen offenlegt und mithilfe von darauf bezogenen Reflexionen Veränderungsimpulse anregen kann, um »nicht in diesem Maß auf rassistische Handlungs-, Erfahrungs- und Denkformen zurückzugreifen«.

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_pdf-klAuf der Grundlage einer vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Studie zeigen Lukas Neuhaus, Sigrid Schilling, Beat Mürner und Thomas Reim die Veränderungen professioneller Praktiken von Sozialarbeitenden – insbesondere die Ausgestaltung professioneller Arbeitsbögen – am Beispiel der Sozialhilfe in einem Kanton in der Schweiz auf. Untersucht wurden hierbei Wechselwirkungen zwischen Modernisierungs-, Rationalisierungs- und Standardisierungsprozessen auf der sozialpolitischen und organisationalen Ebene einerseits und dem Wandel in den professionellen Praktiken und Selbstdeutungen von Sozialarbeitenden andererseits.

10,00 *

_pdf-klMark Humme formuliert eine methodologische Folie für die Betrachtung sozialpädagogischer Theorien, in der die Artikulationsbedingungen und damit die Kontexte von sozialpädagogischen Theorien aus einer diskursanalytischen Perspektive in den analytischen Fokus gerückt werden. Diese Methodologie zielt darauf ab zu dechiffrieren, welchen (hegemonialen) symbolischen Wissensraum sozialpädagogische Theorien generieren und wie dieser gleichzeitig durch heterogene (Kontext)Verweise zerfällt.

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_pdf-klBernd Dollinger hat sich durch das gegenwärtig wachsende Interesse der Sozialpädagogik an Narrationen und Narrationstheorien inspirieren lassen. Sein Beitrag zu Fallgeschichten, die authentisch über das Leben und die Probleme von AdressatInnen berichten, als sozialpädagogische Wissensform schließt an diesen Ausgangspunkt an, um zu eruieren, wie narratologische Befunde und Diskussionen genutzt werden können, um dieses sozialpädagogische Wissen zu analysieren. Angesichts aktueller Herausforderungen der Fallarbeit lässt sich durch eine narratologische Perspektive ein besonderer Zugang gewinnen.

10,00 *

_pdf-klIn ihrem Beitrag unternehmen Mathis Spode, Anne Wohlfahrt und Christian Huppert den Versuch, die Leitidee der Inklusion und die Stärkung der Teilhabe behindert werdender Menschen als gesellschaftliche Herausforderung und damit als transformativen Prozess sozialen Wandels zu identifizieren. Dabei nimmt Inklusion strukturelle, gesellschaftliche Veränderungsprozesse in den Blick, um eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen.

10,00 *

_pdf-klAusgehend von der Frage nach der Offenheit von Offener Kinder- und Jugendarbeit erarbeitet und konkretisiert Ioanna Menhard zunächst verschiedene Bedeutungen von ›Offenheit‹. Im Anschluss daran werden professionelle Selbst-Verständnisse und Offenheitsstrategien auf Grundlage einer eigenen Interviewstudie mit Fachkräften untersucht sowie weiterentwickelt. Abschließend wird vorgeschlagen, Wahrnehmung und Gestaltung von Offenheit aus emanzipatorischer, diskriminierungskritischer und intersektionaler Perspektive als wesentlichen Teil des professionellen Verständnisses und Handelns der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu verstehen.

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_pdf-klDie von Anna Ebner, Stephan Sting, Georg Streißgürtl und Julia Weissnar vorgestellte Sozialraumanalyse aus Österreich bezog sich auf ein administrativ und geografisch festgelegtes Gebiet, das sich durch eine bestimmte Ausstattung an natürlichen, materiellen und infrastrukturellen Gegebenheiten auszeichnet. Dabei sollten Potenziale für neue, gebietsbezogene Kooperationen zum Vorschein gebracht werden. Zu dem Zweck war die Einbeziehung eines breiten Spektrums an Dienstleistungen, Angeboten und infrastrukturellen Gegebenheiten erforderlich, die vom Gesundheitssektor über soziale und pädagogische Einrichtungen bis zu Mobilitäts- oder Einkaufsmöglichkeiten reichten.

10,00 *

_pdf-klAngesichts der medialen Präsenz der Themenfelder Sexarbeit und Prostitution sowie deren Komplexität und Undurchsichtigkeit stellt sich die Frage, wie es im wissenschaftlichen Kontext gelingen kann, systematisch und methodisch kontrolliert vorzugehen und Sexarbeit und Prostitution von der sie umgebenden Mystifizierung, Instrumentalisierung und Stigmatisierung zu befreien, mit dem Ziel, objektive Perspektiven zu generieren und Befunde zu erzeugen, die den gesellschaftlichen Debatten zugeführt werden können. Der Beitrag von Susanne Kock legt das durch zum Teil moralisierende Ansätze und politische Interessen geprägte diskursive Feld mit seinen aktuellen Kontroversen kritisch dar.

10,00 *

_pdf-klKarl-Heinz Braun macht deutlich, worin die gegenwärtige Wohnungskrise besteht und welche Herausforderungen damit für Gemeinwesenarbeit verbunden sind. Dazu wird zunächst der Weg von der staatlichen Wohnungsversorgung in seine weitgehende Vermarktung rekonstruiert, dann deren strukturelles Resultat, nämlich die Implementierung einer Wohnklassengesellschaft analysiert, die sich schon seit längerem in einer Krise befindet, welche sich allerdings gegenwärtig verschärft und in der absehbaren Zukunft noch vertiefen wird. Schließlich wird ein Ausblick gegeben mit exemplarischen Schwerpunkten, wie sich die Gemeinwesenarbeit in die kommunale Wohnungspolitik einmischen kann und sollte.

10,00 *

_pdf-klAnhand der disziplinären Debatte um die Bedeutung digitaler Technologien für die Profession der Sozialen Arbeit zeigen Philipp Waag und Konstantin Rink auf, dass die deutschsprachige Soziale Arbeit allzu oft ideologischen Vorurteilen gefolgt ist und auf diese Weise ihr Reflexionspotenzial nicht ausgeschöpft hat. Diese Analyse wird systemtheoretisch gerahmt und die Auseinandersetzungen der Disziplin der Sozialen Arbeit mit der Relevanz digitaler Technologien für die Profession als kontingente Irritationen der Selbstbeschreibungen eines gesellschaftlichen Teilbereichs bestimmt.

10,00 *

_pdf-klDie Ausführungen von Bettina Hünersdorf, Jonathan Everts, Rolf Torsten Kramer, Reinhold Sackmann, Stefanie Schmachtel und Tanja Sturm zielen darauf ab, die Potenziale eines feldtheoretischen Zugangs für die Analyse der (Neu-)Ordnungen von Bildungs- und Betreuungslandschaften auszuloten. Dieser analytische Zugang bildet eine zentrale theoretische Ressource für das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Verbundprojekt »(Neu-)Ordnungen von Bildungslandschaften reflexiv gestalten. Zur riskanten gesellschaftlichen und schulischen Teilhabe von Kindern in peripheren Sozialräumen«.

10,00 *

_pdf-klBasierend auf Erfahrungen in verschiedenen Lehrforschungskontexten reflektieren Christian Schröder und Thomas Wendt, ob eine für Soziale Arbeit und Stadtentwicklung adaptierte Version von Design Thinking eine Antwort auf die Herausforderungen von Partizipationsprozessen sein kann. Primär geht es darum, den potenziell exkludierten Gruppen in Stadtteilentwicklungsprozessen eine Stimme zu verleihen und bedarfsorientierte Lösungen zu entwickeln, die an den Lebenswelten von Bewohner*innen ausgerichtet sind. Diese Angebote sollten möglichst zeitnah im Stadtteil umgesetzt werden, um Enttäuschungen und Konflikten vorzubeugen und die Wirksamkeit von Partizipationserfahrungen zu erhöhen.

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_pdf-kl_pdf-klZoë Clark, Bernd Dollinger und Selina Heppchen präsentieren das 18. np-Sonderheft »Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen«. Digitale Version.

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Zoë Clark, Bernd Dollinger und Selina Heppchen präsentieren das 18. np-Sonderheft »Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen«. Gedruckte Version.

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_pdf-klDer zunehmenden Zerstörung der Lebensgrundlagen unserer und anderer Spezies zu begegnen und dabei die Verflechtungen von weitreichenden Problemstellungen zu berücksichtigen, ist das Anliegen einer so genannten Großen Transformation, die von Katrin Valentin zunächst kurz skizziert wird. Darauf aufbauend wird eruiert, welche Möglichkeiten und Probleme sich daraus für die Jugendarbeit ergeben, wie sich Legitimationslinien für eine solche daraus ableiten lassen. In diesem Kontext wird abschließend das Konzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung kurz vorgestellt.

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