Beiträge
Bernd Dollinger
Das Allgemeine im Besonderen: Fallgeschichten als sozialpädagogische Wissensform (S. 171-182)
Bernd Dollinger hat sich durch das gegenwärtig wachsende Interesse der Sozialpädagogik an Narrationen und Narrationstheorien inspirieren lassen. Sein Beitrag zu Fallgeschichten, die authentisch über das Leben und die Probleme von AdressatInnen berichten, als sozialpädagogische Wissensform schließt an diesen Ausgangspunkt an, um zu eruieren, wie narratologische Befunde und Diskussionen genutzt werden können, um dieses sozialpädagogische Wissen zu analysieren. Angesichts aktueller Herausforderungen der Fallarbeit lässt sich durch eine narratologische Perspektive ein besonderer Zugang gewinnen.
Mathis Spode / Anne Wohlfahrt / Christian Huppert
Zum Verhältnis von Nische und Regime. Transformationen in der Sozialen Arbeit für behindert werdende Menschen (S. 183-200)
In ihrem Beitrag unternehmen Mathis Spode, Anne Wohlfahrt und Christian Huppert den Versuch, die Leitidee der Inklusion und die Stärkung der Teilhabe behindert werdender Menschen als gesellschaftliche Herausforderung und damit als transformativen Prozess sozialen Wandels zu identifizieren. Dabei nimmt Inklusion strukturelle, gesellschaftliche Veränderungsprozesse in den Blick, um eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen.
Ioanna Menhard
Grenzen der Offenheit und Praktiken der Grenzbearbeitung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (S. 201-215)
Ausgehend von der Frage nach der Offenheit von Offener Kinder- und Jugendarbeit erarbeitet und konkretisiert Ioanna Menhard zunächst verschiedene Bedeutungen von ›Offenheit‹. Im Anschluss daran werden professionelle Selbst-Verständnisse und Offenheitsstrategien auf Grundlage einer eigenen Interviewstudie mit Fachkräften untersucht sowie weiterentwickelt. Abschließend wird vorgeschlagen, Wahrnehmung und Gestaltung von Offenheit aus emanzipatorischer, diskriminierungskritischer und intersektionaler Perspektive als wesentlichen Teil des professionellen Verständnisses und Handelns der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu verstehen.
Anna Ebner / Stephan Sting / Georg Streißgürtl / Julia Weissnar
Sozialraumanalysen im ländlichen Raum. Ein Zugang zur Verbesserung der Bedingungen des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen (S. 216-231)
Die von Anna Ebner, Stephan Sting, Georg Streißgürtl und Julia Weissnar vorgestellte Sozialraumanalyse aus Österreich bezog sich auf ein administrativ und geografisch festgelegtes Gebiet, das sich durch eine bestimmte Ausstattung an natürlichen, materiellen und infrastrukturellen Gegebenheiten auszeichnet. Dabei sollten Potenziale für neue, gebietsbezogene Kooperationen zum Vorschein gebracht werden. Zu dem Zweck war die Einbeziehung eines breiten Spektrums an Dienstleistungen, Angeboten und infrastrukturellen Gegebenheiten erforderlich, die vom Gesundheitssektor über soziale und pädagogische Einrichtungen bis zu Mobilitäts- oder Einkaufsmöglichkeiten reichten.
Berichte
Hendrik Trescher / Michael Börner / Peter Nothbaum
Inklusion als Projekt. Herausforderungen und Ambivalenzen inklusionsbezogener Projektarbeit und -begleitung am Beispiel von »Kommune Inklusiv« (S. 232-239)
Jack Weber
Fachkräftemangel in den Erziehungshilfen. »Perspektivwechsel auf Situation und Bedarfe der Mitarbeiter*innen«, oder, »Wir sind am Limit!« (S. 240)