Beiträge
Julia Schütz
Die Tanten-Metapher (S. 293-303)
Julia Schütz beschreibt in ihrem Beitrag den Forschungskontext zur Tanten-Metapher in der Pädagogik. Deren Entdeckung ist in einem empirischen Untersuchungszusammenhang zu thematisieren, wobei gleichzeitig die These aufgestellt wird, dass es keinen Zufall darstellt, dass diese Metapher ausgerechnet dort beobachtet werden konnte. Diese empirische Beobachtung ist darüber hinaus auch deshalb interessant, da in der Regel zu Metaphern in der Pädagogik nur vergleichsweise wenige empirische Befunde vorliegen, sondern vornehmlich erziehungsphilosophische Reflexionen stattfinden
Andreas Mairhofer
Die Finanzierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit (S. 304-330)
In kapitalistischen Gesellschaftsformationen sind finanzielle Ressourcen gleichermaßen eine Voraussetzung gesellschaftlichen, zumal verberuflichten Handelns, als auch ein wesentliches Instrument der Governance, also der Koordination, Steuerung und Regulierung sozialer Praktiken. Dennoch wird Aspekten der Finanzierung in der Forschung der Sozialen Arbeit relativ wenig Beachtung geschenkt. In seinem Beitrag unternimmt Andreas Mairhofer den Versuch, diese Leerstelle zu füllen. Er hat empirische Befunde zur Struktur der Finanzierung von Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit zum Gegenstand.
Juliane Noack Napoles
Identität, Vulnerabilität und Selbstsorge – ein eudaimogenetischer Bezugsrahmen Sozialer Arbeit (S. 331-343)
Der Beitrag von Juliane Noack Napoles formuliert einen anthropologisch-identitätstheoretisch motivierten Bezugsrahmen Sozialer Arbeit, der ausgehend von der Bestimmung des Menschen als verletzlichem und verletzungsmächtigem Wesen im gelingenden Leben als Fluchtpunkt mündet. In diesem Sinne wird zunächst ein Rahmen vorgestellt, der es ermöglicht, menschliche Vulnerabilitäten zu systematisieren, sodann dargelegt, was unter Vulnerabilität verstanden wird und in einem dritten Schritt versucht, Soziale Arbeit als Ermöglichung von Selbstsorge und gelingendem Leben – also eudaimogenetisch – zu denken.
Manfred Liebel
Wirtschaftliche und Arbeitsrechte von Kindern – eine Herausforderung für die Kinderpolitik und Kinderrechtspraxis (S. 344-359)
Manfred Liebel diskutiert in seinem Beitrag nicht nur die Frage, ob oder welche wirtschaftlichen und/oder Arbeitsrechte Kinder haben, sondern auch, ob diese ihren Interessen entsprechen, was sie für die Kinder bedeuten und ob sie diese tatsächlich in Anspruch nehmen können. Im Anschluss daran geht es um arbeitende Kinder und ihre Organisationen. Abschließend werden die Hindernisse im internationalen Recht und welche praktischen Schwierigkeiten vor Ort zu überwinden sind, um die wirtschaftlichen und Arbeitsrechte von Kindern zu verwirklichen und mit Leben zu füllen, erläutert.
Stefanie Albus
Teilhabeeinschränkungen reloaded – Zu alten und neuen (gesetzlichen) Benachteiligungen von Kindern und Jugendlichen in der Jugendhilfe (S. 360-383)
Anhand der Diskussionen um »Teilhabe« im Rahmen des SGB VIII-Reformprozesses zeichnet Stefanie Albus nach, inwiefern die bisherigen Reformdiskussionen auf »Teilhabe« Probleme in der Jugendhilfe Bezug nehmen und beschäftigt sich dann mit der Frage des Modus der Aufnahme von Eingliederungshilfeleistungen für Kinder und Jugendliche mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Abschließend werden praxisnahe Reformideen formuliert, die auch über den Tellerrand der Jugendhilfe hinausgehen.
Bericht
Anne Schulze
Auseinandersetzung mit Digitalisierungsprozessen im Rahmen der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften der Sozialen Arbeit (S. 384-391)