Hans-Uwe Otto 80
Hans Thiersch
Zum 80. Geburtstag von Hans-Uwe Otto (S. 485-486)
Karin Böllert
Fortschrittsgedanken und Krisengewitter – Zur Lage und Situation der Sozialen Arbeit in Deutschland (S. 487-490)
Beiträge
Caroline Schmitt
Arbeitsbeziehungen mit jungen Geflüchteten. Pädagogische Fachkräfte zwischen anwaltschaftlicher Vertretung und verbesondernder Stigmatisierung (S. 491-509)
Vor dem Hintergrund, dass pädagogische Fachkräfte an differenten Schaltstellen in die Arbeit mit jungen Geflüchteten involviert sind, rekonstruiert Caroline Schmitt anhand von offenen Leitfadeninterviews mit Fachkräften aus Clearingstellen, Folgeeinrichtungen, Gemeinschaftsunterkünften sowie der Asyl- und Verfahrensberatung, welche Sichtweise sie auf die junge Adressat*innengruppe einnehmen, wie sie ihren pädagogischen Auftrag verstehen und die pädagogische Beziehung zu den jungen Geflüchteten ausrichten. Die gewonnenen Erkenntnisse werden unter Hinzunahme von Theorien zu professionellem Handeln verdichtet und münden in eine Typologie verschiedener Beziehungsmuster.
Almut Zwengel
Erfolg, Dankbarkeit und Anerkennung. Zur Verstetigung ehrenamtlichen Engagements für Geflüchtete (S. 510-526)
Almut Zwengel beschäftigt sich in ihrer Untersuchung mit der Verstetigung eines ehrenamtlichen Engagements für Geflüchtete. Ausgehend davon, dass das ehrenamtliche Engagement für Geflüchtete in den Jahren 2015 und 2016 erheblich zugenommen hat und dass es nach der Überwindung der akuten Notlage zu einem Rückgang kam, wobei das Ehrenamt vermutlich stärker verbreitet geblieben ist als zuvor, steht die Frage im Raum, welches die Voraussetzungen einer solchen Verstetigung waren.
Julia Brielmaier
Berufstätige Sozialarbeitende und die Theorien der Sozialen Arbeit – empirische Befunde (S. 527-543)
Ausgangspunkt des Beitrags von Julia Brielmaier ist die bis dato fast gänzlich unbeachtete Frage, welches Verhältnis berufstätige Sozialarbeitende überhaupt zu den Theorien der Sozialen Arbeit haben. Mit Rückgriff auf bestehende wissenschaftstheoretische Überlegungen wird zur theoretischen Rahmung zunächst der Begriff der Theorien der Sozialen Arbeit dargelegt. Im empirischen Teil werden neben deskriptiv-statistischen Ergebnissen, auch Befunde der Auswertung einer offenen Frage präsentiert, um einen ersten Eindruck zu erhalten, welche Theorien in der Praxis präsent zu sein scheinen.
Christophe Roulin
Eine Reflexion zum Begriff der Motivation in der Sozialhilfe (S. 544-555)
Christophe Roulin zeigt auf, wie in der Schweiz Motivation von Sozialarbeitenden wahrgenommen und in der Aktenführung thematisiert wird. Nach einem Exkurs auf die Art der Datenerhebung und deren Auswertung wird analysiert, dass vor allem die Motivation zur Veränderung der Lebensführung anschlussfähig an die Prozesse im Sozialdienst ist. Motivation wird dabei je nach Kontext und organisationalen Zielen als inhaltsleere Kategorie herausgearbeitet. Abschließend folgt eine Erläuterung, wie Motivation vor dem Hintergrund biografischer Aspekte zu verorten ist.
Alina Peters
Frieden – (k)ein Thema Sozialer Arbeit? (S. 556-567)
Soziale Arbeit beschäftigt sich mit Theorien über die Entstehung von Konflikten, mit Lösungsstrategien in Konflikten, Fragen der Macht, Fragen der Sozialisation und daraus resultierenden Einstellungen zu bestimmten Themen. Daher ist sie nach Ansicht von Alina Peters auch angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen dafür prädestiniert, sich mit Fragestellungen rund um Frieden und Krieg zu beschäftigen, was in der Sozialen Arbeit bislang kaum geschieht, weder auf Fachtagungen noch im Studium oder in aktuellen Fachartikeln.
Essay
Christian Niemeyer
»Read this book stoned!« Über die dunkle Seite der Studentenbewegung und ihrer »sexuellen Revolution« (S. 568-584)
NP-AKTUELL
Dank an die Reviewer*innen (S. 585)