Beiträge
Tanja Grendel
Die Kategorie »Flüchtling« als Begrenzung gesellschaftlicher Teilhabe? Erfahrungen gesellschaftlicher Zuschreibungen aus der Perspektive jugendlicher Geflüchteter (S. 201-220)
Der Beitrag von Tanja Grendel widmet sich am Beispiel der Auswertung einer Gruppendiskussion mit jugendlichen Geflüchteten der Frage, welche Zuschreibungen Jugendliche als »Flüchtling« in Deutschland erfahren und welche Chancen sie auf gesellschaftliche Teilhabe wahrnehmen. Er beleuchtet sowohl die gesellschaftspolitischen Verhältnisse als auch deren Folgen für Geflüchtete und liefert damit grundlegende Impulse für die Profession der Sozialen Arbeit, deren Wirkbereich in eben jenem Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Strukturen und Individuum verortet ist.
Miriam Meuth
Wohnen im prototypischen Puppenhaus: Einblicke in eine Studie zu begleitetem Wohnen (S. 221-240)
Miriam Meuth fasst Kernannahmen, zentrale theoretische Bezüge sowie das Design einer qualitativen und international vergleichenden Studie zu begleitetem Wohnen – am Beispiel des Jugendwohnens in Deutschland und der Foyers in England – zusammen. Das Ziel dieser grundlegenden erziehungswissenschaftlichen Erkundungen zum Wohnen ist es, begleitetes Wohnen und darin (re)produzierte Bedeutungen von Wohnen aus einer wohntheoretischen Perspektive empirisch zu differenzieren und zu analysieren. Ausgewählte Ergebnisse der Studie werden präsentiert und auf ihre Relevanz für Profession und Disziplin hin diskutiert.
Renate Gutmann
Die Befähigung von Müttern mit einer psychischen Erkrankung zu einer gelingenden Nutzung von professioneller Hilfe (S. 241-252)
In dem qualitativen Forschungsprojekt: »Professionelle Hilfe aus der Sicht von Müttern mit einer psychischen Erkrankung« analysiert Renate Gutmann Fallbeispiele von Müttern mit einer psychischen Erkrankung mithilfe von rekonstruktiven Forschungsmethoden. In der Untersuchung steht die Deutung der Kommunikation mit der professionellen Hilfe aus Sicht der Mütter im Zentrum. Wie nehmen sie die professionelle Hilfe wahr? Welche Erwartungen haben sie? Welche Hilfeprozesse sind für sie förderlich bzw. hinderlich?
Stephanie Riedle/Frederike Hofmann-van de Poll
Jugendhilfe zwischen kommunaler Praxis und europäischen Jugendzielen (S. 253-268)
Die EU-Jugendstrategie endet im Dezember 2018. Die Verhandlungen über eine neue Strategie der Europäischen Union ab 2019 haben bereits begonnen und damit wird sich auch die Zusammenarbeit in Deutschland ändern. Stephanie Riedle und Frederike Hofmann-van de Poll legen dar, was der Umsetzungsprozess – und insbesondere die Bund-Länder-Arbeitsgruppe – für die deutsche Kinder- und Jugendhilfe bedeutet haben und ob eine Arbeitsgruppe wie diese dabei helfen kann, sowohl deutsche als auch europäische jugendpolitische Debatten zu bereichern.
Lisa Janotta/Kirsten Sander/Karin Mannewitz
Kein Fall von Reflexivität? Soziale Arbeit für Menschen in unsicheren Aufenthaltssituationen (S. 269-289)
Lisa Janotta, Kirsten Sander und Karin Mannewitz untersuchen die Möglichkeiten und Hindernisse professionellen, reflektierenden Handelns von SozialarbeiterInnen, die für Menschen in unsicheren Aufenthaltssituationen arbeiten. Auf Basis der Konzeption professioneller Sozialer Fallarbeit als Kasuistik wird die Fallerzählung einer Sozialarbeiterin analysiert, welche in einer Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Personen arbeitet. Die Konzeption der Kasuistik dient dabei als Heuristik, mit welcher die nacherzählte Fallarbeit rekonstruiert wird.
Bericht
Michael Hermes
»Was brauchen Familien heute?« Familien als Erfahrungsraum im Blick Sozialer Arbeit (S. 290-295)
np-Aktuell
Hans-Uwe Otto
Kommentar: Dual – Ende oder Wende des Studiums einer modernen Sozialen Arbeit (S. 297-299)
vollständiger Beitrag kostenlos in der Vorschau-Datei enthalten