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Bourdieus sozialwissenschaftlicher Verstehenszugang zu den scheinbar nur subjektiven innerseelischen Vorgängen schließt an die alte Forderung Adornos an, dass zwischen Soziologie und Psychologie eine Verbindung hergestellt werden müsse, weil der »Psychologismus eine individualistische Form der Vergesellschaftung suggeriere«, eine »außergesellschaftliche, naturhafte Bestimmung des Individuums«. Eine Theorie der frühen Sozialisation könnte unter Berücksichtigung der Habitustheorie so aus der funktionalistischen und kognitionspsychologischen bzw. behavioristischen Engführung herausgeführt werden. Katharina Gröning nimmt dieses Erkenntnisinteresse auf und diskutiert die Theorie des Habitus von Pierre Bourdieu im Zusammenhang mit der Objektbeziehungs- und Bindungstheorie sowie verschiedener Schamtheorien, denn was die frühe Sozialisation hier von späteren, auf Kognition und Rolle gerichteten, häufig in Institutionen vollzogenen Erziehungsvorgängen unterscheidet, ist die unmittelbare Verbindung von Körper, Affekt und Vergesellschaftung im Kleinkindalter. Argumentiert wird also für eine Theorie des Seelischen im Kontext der geforderten rationalen Pädagogik.
Katharina Gröning Der Habitus und die Dimensionen des Seelischen – Anschlüsse zwischen Bourdieus Theorie des Habitus, der Emotionssoziologie und der Psychoanalyse (S. 562-574)
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