Beiträge
Thomas Meysen
Gesamtzuständigkeit im SGB VIII (S. 220-232)
Thomas Meysen beschäftigt sich in seinem Beitrag zur Gesamtzuständigkeit im SGB VIII mit den als dysfunktional wahrgenommenen Trennlinien, die das Recht zieht, was die UN-Behindertenrechtskonvention und die Inklusionsdebatte mit der Gesamtzuständigkeit zu tun haben, welche organisationssoziologischen Widerstände zu bearbeiten, welche rechtlichen Fragen zu beantworten und ethischen Dilemmata auf dem Weg zur Gesamtzuständigkeit noch aufzulösen sind und welche Aussichten es gibt.
Christian Bernzen
Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe – eine notwendige Diskussion? (S. 233-239)
Die Replik von Christian Bernzen auf die Ausführungen von Thomas Meysen bezieht sich auf dessen Aussage, dass die Kinder-und Jugendhilfe in Deutschland nicht für alle Kinder und ihre Familien zuständig ist. Seiner Meinung nach wäre es hilfreicher, wenn der notwendige Diskurs über eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe seines defizitären Tones beraubt und der Blick auf gelingende Kooperationen und deren Rahmenbedingungen freigelegt würde.
Albrecht Rohrmann
Inklusion als Anspruch und Gestaltungsauftrag. Ein kritischer Blick auf die Soziale Arbeit (S. 240-251)
Die Rezeption der aktuellen Inklusionsdiskussion in der Sozialen Arbeit sollte – so Albrecht Rohrmann – ihren Ausgangspunkt von einer Verortung im Kontext der Menschenrechte nehmen und die Verwendung nicht unmittelbar mit sozialwissenschaftlichen und pädagogischen Theorien harmonisieren oder die mit dem Ansatz intendierten Ansprüche mit Blick auf diese Theorien verwerfen.
Georg Theunissen
Empowerment und Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit Perspektiven zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention (S. 252-265)
Georg Theunissen gibt in seinen Ausführungen, einen Überblick über Entwicklungen im Bereich der inklusiven Kinder- und Jugendarbeit unter besonderer Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen, wobei unter anderem sichtbar wird, dass dieses Thema wachsende Aufmerksamkeit erfährt und es bereits viele Bemühungen gibt, die Angebotspalette inklusiv zu denken und zu organisieren.
Gila Schindler
Teilhabe jetzt! – Zur Dringlichkeit von Rechtssicherheit bei der Verwirklichung der Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen (S. 266-279)
Der Beitrag von Gila Schindler zielt weniger auf die theoretisch abstrakten Fragen der Inklusion ab, als mehr auf die pragmatisch konkreten Wünsche der Betroffenen und ihrer Verwirklichung. Es geht in der anwaltlichen Praxis darum, Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zu Leistungen zu verhelfen, die ihre besonderen Bedingungen berücksichtigen und so umfänglich wie gewünscht und möglich Teilhabechancen realisieren.
Benedikt Hopmann
Das Inklusive am Inklusionsbegriff in den Hilfen zur Erziehung – ein kritischer Problemaufriss (S. 280-294)
Ziel der Ausführungen von Benedikt Hopmann ist, mit dem Hinweis auf bestehende Fallstricke einen Beitrag zur Konturierung des zukünftigen Auftrags der Hilfen zur Erziehung zur inklusiven Förderung ihrer Adressatinnen und Adressaten zu leisten. Um den Inklusionsbegriff für die Hilfen zur Erziehung professionell und disziplinär anschlussfähig zu gestalten, schlägt er die Adaption des Capability Approach vor.
Norbert Struck
Freuden und Leiden in der Inklusionsdiskussion – Sortierungsversuche (S. 295-304)
Zu den Diskussionen um Inklusion im Hinblick auf die Kinder- und Jugendhilfe bietet Norbert Struck einige Beobachtungen und Sortierungsversuche im laufenden Prozess an. Dazu beschäftigt er sich unter anderem mit verschiedenen Erklärungen – wie der Salamanca-Erklärung, Konventionen – wie der UN-Behindertenrechtskonvention und Berichten – wie dem Achten Jugendbericht, die alle zum Thema Behinderung veröffentlicht wurden.
Stefan Bestmann/Michael Noack
Personaltraining zur Entwicklung fachlicher Kompetenzen. Die Kombination lebensweltlicher und hilfesystemischer Ressourcen in der Hilfegestaltung (S. 305-322)
Stefan Bestmann und Michael Noack behandeln zum Thema Professionelle Hilfeleistungen drei miteinander verknüpfte Themenschwerpunkte, bezogen auf das Handlungsfeld der sozialraumorientierten Kinder- und Jugendhilfe. Im Fokus stehen zunächst Interaktionskompetenzen und (inter-)institutionelle Rahmenbedingungen. Abschließend werden exemplarische Passungsverhältnisse anhand von anonymisierten Fallbeispielen, die im Rahmen einer empirischen Studie erhoben wurden, dargestellt und diskutiert.
Berichte
Michael Leupold
Soziale Arbeit verbessert das Wohlergehen
Eine Wirksamkeitsstudie im ambulant Betreuten Wohnen für BürgerInnen mit einer psychischen Behinderung über einen Zeitraum von zehn Jahren (S. 323-330)
Michael Hermes
Übergänge und Soziale Arbeit (S. 331-336)