Beiträge
Werner Thole/Markus N. Sauerwein
»Habe in meinem Leben sehr oft erfahren, wie wichtig es ist, Hilfe zu bekommen«
Über die Motive, Soziale Arbeit zu studieren – empirische Sondierungen (S. 405-422)
Was ist die Motivation Soziale Arbeit zu studieren? Die hierzu bisher vorliegenden, keineswegs deckungsgleichen Befunde bilden den Ausgangspunkt für die Kasseler »Studieneingangs- und Studienverlaufsstudie“, deren Ergebnisse von Werner Thole und Markus N. Sauerwein empirisch sondiert werden. Über studienbegleitende Befragungen sollte u.a. Wissen darüber gewonnen werden, ob sich die Motive für das und Hoffnungen an das Studium in unterschiedlichen Semestern unterscheiden beziehungsweise sich die Motive bei unterschiedlichen Studienjahrgängen different darstellen.
Heinz Messmer
Before Leaving Care. Eine Fallstudie zum fachlichen Handeln beim
Übertritt aus der Heimerziehung in die selbstständige Lebensführung (S. 423-438)
In seinem Beitrag befasst sich Heinz Messmer mit den Voraussetzungen einer gelingenden Hilfebeendigung im Kontext der stationären Fremdunterbringung im Übergang in die selbstständige Lebensführung. Grundlage seiner Analysen sind Befunde einer empirischen Studie zu den Maßnahmen eines in der Schweiz ansässigen Sonderpädagogischen Zentrums für Verhalten und Sprache in Bezug auf normalbegabte Kinder und Jugendliche, bei denen eine befristete oder länger anhaltende Sonderschulbedürftigkeit wegen Lern-, Verhaltens- oder Kommunikationsproblemen diagnostiziert wurde.
Stefan E. Hößl/Nils Köbel
Rethinking Religiosity. Muslimische Religiosität im Fokus der Biografie- und Jugendforschung (S. 439-456)
Anhand einer exemplarischen Interviewanalyse wird von Stefan E. Hößl und Nils Köbel aufgezeigt, dass insbesondere die Biografie- und Jugend-, aber auch die Identitätsforschung einen erweiternden Blick auf die Jugendphase einnehmen können, wenn sie die Potenziale ernst nehmen, die eine Analyse von Biografien religiöser Jugendlicher eröffnet. Konkretisiert wird dieses anhand eines Interviews mit einem jungen Mann, der der sich selbst als Muslim definiert und die Relevanz religiöser Gefühle und Gedanken für seine Biografie beschreibt.
Christine Hunner-Kreisel
Transnationale familiäre Migrationsprozesse am Beispiel der »global care chains« in einer Capabilities-Perspektive (S. 457-469)
Christine Hunner-Kreisel richtet den Blick auf „global care chains“ und das damit zusammenhängende Phänomen der „children left behind“ als Bestandteil von transnationalen familiären Migrationsprozessen. Dabei wird die Frage aufgeworfen, was der Capabilities-Ansatz zu diesem Thema leisten kann und was seine Grenzen sind. Hierzu werden zwei Aspekte zusammengeführt, zum einen die Unsichtbarkeit und das Nicht-Gehört-Werden von Kindern und Jugendlichen in Kontexten transnationaler familiärer Migration und zum anderen die mehrgesellschaftlichen Diskurse zu transnationalen familiären Familienformen in den Herkunfts- und Arbeitsortländern.
Berichte
Benedikt Sturzenhecker/Raingard Knauer/Rainer Dollase
Alles Bildung? Bildungsverständnis und sozialpädagogische Orientierungen von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen – Ergebnisse der Evaluation der Bildungsleitlinien Schleswig-Holstein (S. 470-480)
Mark Humme
Affirmation or Rejection. Social Work at the Crossroads – Challenges for European Societies. Tagungsbericht zur 11. Konferenz der »International Social Work & Society Academy« (TiSSA) vom 26. bis 28.08.2013 in Tirana / Albanien (S. 481-486)
Nachruf
Hans Thiersch/Angelika Iser/Sabine Schneider
Maja Heiner (18.02.1944 – 23.08.2013) (S. 487-492)