Beiträge
Nina Kläsener
›Kunststücke statt Kraftakte‹? Entscheidungsrationalitäten im Kinderschutz als organisierte Suche nach Gewissheit (S. 121-143)
Nina Kläsener diskutiert, wie ›Kindeswohlgefährdung‹ in einer für Fachkräfte sinnhaften Ordnung in pädagogisches Handeln übersetzt wird mit dem Fokus darauf, wie Entscheidungen hervorgebracht und Schutzlogiken begründet werden sowie organisationale Bedingungen die kommunale Fallarbeit prozessieren. Einführend wird die gesetzliche Rahmung und die sich daraus ableitende verfahrensnormierte Wende von ›Kindeswohlgefährdung‹ thematisiert, um sodann die öffentliche Kinder- und Jugendhilfe in den Blick zu nehmen. Entscheidungen im Kinderschutz werden anschließend in der Doppelstruktur zwischen Handeln und Organisation reflektiert und dieses anhand von empirischem Material aus einer Gruppendiskussion mit Fachkräften des Allgemeinen Sozialen Dienstes diskutiert.
Stefan Zapfel/Bartholomäus Zielinski
Mentoring-Programme und Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben. Ziele, Gestaltungsformen und empirische Befunde (S. 144-158)
Stefan Zapfel und Bartholomäus Zielinski beschäftigen sich zunächst mit der Erwerbssituation von Menschen mit Behinderung und hier besonders von jenen Personen, die es geschafft haben, einen akademischen Bildungsabschluss zu erlangen. Daraufhin werden die Entwicklungslinien und der aktuelle Forschungsstand zu Mentoring-Programmen skizziert. Anschließend werden ein digitales Kurz-Mentoring vorgestellt, die methodische Vorgehensweise der Begleitforschung beschrieben und wesentliche Befunde aus der wissenschaftlichen Begleitung präsentiert. Nach einer Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse werden Schlussfolgerungen für künftige Mentoring-Programme mit Bezug zu Erwerbsarbeit für Menschen mit Behinderung gezogen.
Rainer Schliermann/Irmgard Schroll-Decker/Rabia Kökten/Hans Gruber
Engagement für soziale Gerechtigkeit als Lernergebnis. Eine Untersuchung zur Rolle des Praxissemesters und informeller Lernkontexte bei Studierenden der Sozialen Arbeit (S. 159-181)
In ihrer Untersuchung zur Rolle des Praxissemesters und informeller Lernkontexte bei Studierenden der Sozialen Arbeit gehen Rainer Schliermann, Irmgard Schroll-Decker, Rabia Kökten und Hans Gruber im Rahmen einer Querschnittsstudie auf Grundlage einer nicht-probabilistischen Stichprobe der Frage nach, wie der Aufbau von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kompetenzen und die Bereitschaft zur Förderung sozialer Gerechtigkeit im Studium gestaltet und gefördert werden kann, damit diese bei den späteren Professionsvertreter*innen als wichtige Säule beruflicher Haltung und beruflichen Handelns vorhanden sind.
Petra Wagner
Drogenkonsum an Berufsschulen. Eine sozialökologische Perspektive (S. 182-198)
Bezogen auf den Drogenkonsum von Jugendlichen in Österreich untersucht Petra Wagner deren Konsumverhalten aus einer sozialökonomischen Perspektive und fasst die relevanten Befunde von drei dazu durchgeführten aktuellen Prävalenzstudien zusammen. Im Blickpunkt stand dabei die wechselseitige Interaktion zwischen Mikro- und Mesoebene anhand von ausgewählten familienbezogenen Determinanten. Konkret wurde auf Basis einer Längsschnittstudie der Drogenkonsum von Jugendlichen in oberösterreichischen Berufsschulen unter Berücksichtigung des familiären Umfelds analysiert.
NP-AKTUELL
Krieg in der Ukraine (S. 199-215) • in der VORSCHAU komplett enthalten
Zunehmende Privatisierung fach- und hochschulischer Qualifizierung in der Kinder- und Jugendhilfe. Chancen, Herausforderungen und Anforderungen an eine hochwertige Qualifizierung (S. 216-232)