KRIEG IN DER UKRAINE (S. 3-6) • in der VORSCHAU komplett enthalten
Beiträge
Anna Lips
»Alles muss neu gedacht und geplant werden«
Verworfene und verschobene Pläne junger Menschen in der Corona-Pandemie (S. 7-22)
Anhand der Daten der im Dezember 2021 durchgeführten dritten JuCo Studie wirft Anna Lips einen Blick darauf, welche Pläne welche jungen Menschen im Zuge von zwei Jahren der Corona-Pandemie nicht realisieren konnten, wie das Verschieben oder Verwerfen von Plänen in Zusammenhang mit aktueller Stimmung und Wohlbefinden steht. »Jugend« wird in dem Beitrag als entgrenzte und pluralisierte Lebensphase verstanden, die sich nicht an klaren Altersgrenzen festmacht, in der sich verschiedene Lebensbereiche noch stärker als zuvor miteinander verbinden, in der Mobilität und Migration eine zentrale Rolle spielen und die von vielfachen, nebeneinander herlaufenden (Yoyo-)Übergangsprozessen geprägt ist.
Jennifer Buchna • Christine Demmer
Kinderschutz zwischen Schule und Jugendamt.
Eine Sekundäranalyse der Kinder- und Jugendhilfestatistik zu Gefährdungseinschätzungen nach § 8a SGB VIII (S. 23-40)
Auf politisch-rechtlicher Ebene werden die Schule, die innerorganisationale Zusammenarbeit schulischer Fachkräfte sowie die interorganisationale Kooperation mit der öffentlichen und freien Jugendhilfe zunehmend und zugleich in ambivalenter Form als wichtige Komponenten im Kinderschutz adressiert. Nach einer Skizzierung der bisherigen Studienlage wird von Jennifer Buchna und Christine Demmer zunächst das empirische Wissen zu diesem Themenfeld erweitert. Im Zentrum steht die Rolle der Schule innerhalb der seitens des Jugendamtes bearbeiteten Kindeswohlgefährdungsmeldungen. Die Ergebnisse werden kritisch diskutiert und empirische Anschlussmöglichkeiten abgeleitet, um zu einer systematischeren Erörterung des (kooperativen) Kinderschutzes zwischen Schule und Jugendamt beizutragen.
Jessica Feyer • Carina Schilling • Tanja Rusack • Wolfgang Schröer
Responsibilisierungsprozesse zur Regulation des analog-digitalen Alltags junger Menschen.
Eine Dokumentenanalyse in der stationären Erziehungshilfe und im Internat (S. 41-60)
Der Beitrag von Jessica Feyer, Carina Schilling, Tanja Rusack und Wolfgang Schroer fokussiert die Ergebnisse der im Rahmen des Verbundprojektes »24/7 – Pädagogik – digital: Gelingende Digitalisierung in Heimen und Internaten« durchgeführten Dokumentenanalyse und macht deutlich, wie in der stationären Erziehungshilfe nach § 34 SGB VIII und in Internaten der analog-digitale Alltag pädagogisch geordnet wird. Im Ergebnis zeigt sich, dass im Kontext dieser Digitalität Regulierungen vorgenommen werden, die sich vor allem als Responsibilisierungsprozesse beschreiben lassen.
Laura Wenzel • Hila Kakar • Philipp Sandermann
Vertrauensaufbau zwischen geflüchteten Eltern und frühpädagogischen Angeboten.
Ausgewählte Ergebnisse einer explorativen Mixed-Methods-Studie (S. 61-81)
Für eine dauerhaft gelingende Teilhabe an frühpädagogischen Angeboten kommt der Kooperation zwischen frühpädagogischen Fachkräften und fluchterfahrenen Eltern eine entscheidende Rolle zu. Laura Wenzel, Hila Kakar und Philipp Sandermann beleuchten den elterlichen Vertrauensaufbau gegenüber frühpädagogischen Angeboten als interpersonal und organisational kontextspezifisches Setting und stellen ein analyseleitendes Modell zum elterlichen Vertrauen im Kontext frühpädagogischer Angebote vor. Darauf aufbauend werden die empirischen Fragestellungen samt einiger forschungsleitender Annahmen genauer skizziert und Angaben zur methodischen Umsetzung sowie ausgewählte Ergebnisse samt Diskussion vorgestellt.
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Linda Schumilas
Sexualisiert übergriffige Kinder und Jugendliche.
Sozialpädagogische Interventionen in der stationären Jugendhilfe (S. 82-105)
Linda Schumilas zeigt in ihrem Beitrag auf, wie sich die Praxis der Sozialen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden, die sexualisiert übergriffig oder grenzverletzend geworden sind, vor dem Hintergrund des Balanceaktes zwischen Prävention und Entwicklungsmöglichkeiten ausgestaltet. Da Gegenstand der Untersuchung ausschließlich männliche Kinder und Jugendliche sind, lautet die forschungsleitende Frage: Wie stellt sich die sozialpädagogische Arbeit mit sexualisiert übergriffigen Jungen in der stationären Jugendhilfe aus Sicht der Fachkräfte dar? Zur Beantwortung der Frage werden fünf leitfadengestützte Interviews mit sozialpädagogischen Fachkräften aus fünf Einrichtungen kategoriengeleitet ausgewertet.
Nachruf
Klaus Kraimer
Soziale Arbeit als Profession im Modus operandi stellvertretender Krisenbewältigung.
Zur Erinnerung an Ulrich Oevermann (1940-2021) (S. 106-111)
np-aktuell
Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit 2022 (S. 112-116) • in der VORSCHAU komplett enthalten