Hans-Uwe Otto (1940 – 2020)
Nachrufe (S. 391-408)
Beiträge
Kay Biesel/Thomas Meysen/Christian Schrapper
Über den Umgang mit Fehlern im Kinderschutz (S. 409-425)
Die Untersuchungen zum Umgang mit Fehlern im Kinderschutz werfen viele Fragen auf. Kay Biesel, Thomas Meysen und Christian Schrapper setzen sich in ihrem Beitrag mit der von Thomas Klatetzki vorgelegten Analyse von Fehleruntersuchungen und seinem kritischen Blick auf die Profession der Sozialen Arbeit auseinander. Ihr Anliegen ist, den Blick interdisziplinär zu weiten, um eine produktive Debatte über diese Kritik und Vorschläge weiterzuführen.
Annette Noller
»Homo S@piens«. Anthropologische und sozialethische Aspekte Sozialer Arbeit im Kontext von Digitalisierung und KI (S. 426-441)
Annette Noller fragt in ihrem Beitrag nach Werten, die dem digitalen und sozialen Wandel zugrunde liegen. Ihr Augenmerk liegt auf einen implizit und gelegentlich auch explizit benannten Leitwert des digitalen Wandels, die »Optimierung«. Es geht aber auch um die Frage, wie Zukunft gut, das heißt ›optimal‹ in einem ethischen Sinne, gestaltet werden soll und welchen Beitrag Soziale Arbeit zu den sozialethischen und anthropologischen Herausforderungen einer ›Optimierungsgesellschaft‹ leisten kann.
Grit Höppner/Anna-Sophia Brinkmann
Die Funktionen von Dingen in der Lebenswelt von Adressat_innen und Konsequenzen für Soziale Arbeit. Empirische Befunde am Beispiel der stationären Sozialen Altenarbeit (S. 442-457)
Die Ausführungen von Grit Hoppner und Anna-Sophia Brinkmann sollen zur weiteren empirischen Auseinandersetzung mit Materialität in Debatten der Sozialen Arbeit beitragen und dazu die Funktionen von Dingen in der Lebenswelt von Adressat_innen ausloten. Theoretischer Bezugspunkt stellt Hans Thiersch’s Verständnis von Lebenswelt dar, in dem Dinge zwar vorkommen, nicht aber deren Funktionen in der Hervorbringung von Lebenswelten, sozialen Problemen und von Sozialer Arbeit systematisch ausgelotet werden.
Rainer Schliermann/Irmgard Schroll-Decker/Julia Schuder/Hans Gruber
Interkulturelle Sensibilität: Erkenntnisse zum Erwerb eines typischen Lernziels für Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit (S. 458-480)
Rainer Schliermann, Irmgard Schroll-Decker, Julia Schuder und Hans Gruber unternehmen mit ihrer empirisch-quantitativen Studie den Versuch herauszufinden, welche Auswirkungen studien- und praxisbezogene Interkulturalitäts- Begegnungen auf den Erwerb Interkultureller Sensibilität der Studierenden der Studiengänge Soziale Arbeit haben. Die untersuchten Rahmenbedingungen wurden in personen-, ausbildungs- und berufsbezogene interkulturelle Erfahrungsbildung eingeteilt, wobei unterstellt wurde, dass diese Erfahrungsbildung den Erwerb Interkultureller Sensibilität fördert.
Franz Kasper Krönig
Auswege aus dem Macht-Äther. Post-kritische Friedenspädagogik als Beispiel autonomer Kindheitspädagogik (S. 481-491)
Was bedeutet Frieden für die kritische, was für die post-kritische Pädagogik? Diese Frage wird von Franz Kasper Kronig an einem dokumentierten friedenspädagogischen Projekt in einer Kindertageseinrichtung diskutiert, das sich weder als kritisch noch als post-kritisch bezeichnen lässt und daher genau in diesem Sinne als nicht-kritisch. Wie würde also eine fiktive kritische Pädagogin, wie würde ein fiktiver post-kritischer Pädagoge im Team der Einrichtung das Projekt reflektieren und in seinem oder ihrem Sinne verändern?
NP-AKTUELL
Karin Böllert
Kommentar: Am Ende eines langen Weges – eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe ist möglich! Oder: Die never ending story der SGB VIII-Reform kurz vor ihrem Happy End? (S. 492-494)
• kompletter Beitrag in der VORSCHAU enthalten
Stellungnahme zum KJSG-RefE 2020 der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ (S. 495-512)