Beiträge
Anna Lena Rademaker
Agency und Gesundheit in der Lebenswelt junger Menschen (S. 401-420)
Im Fokus der Ausführungen von Anna Lena Rademaker steht ein individuell wertgeschätztes Gleichgewicht von Gesundheit und Krankheit im Alltag, um Gesundheit zu empfinden. Dies verweist unumgänglich auf die soziokulturelle Verwobenheit von Gesundheit im Alltag der Menschen. Gesundheit versteht sich als ein Potenzial, das sich in Lebensqualität und -freude im Sinne des alltäglichen »subjective well-being« in seiner soziokulturellen Verwobenheit im Alltag der Menschen zeigt.
Lasse Gundelach
Mindestanforderungen an psychosoziale Diagnostik in repressiven Kontexten Sozialer Arbeit aus juristischer Sicht (S. 421-437)
Der Beitrag von Lasse Gundelach befasst sich mit Konstellationen in repressiven Kontexten Sozialer Arbeit, in denen der Sozialarbeiter ein Gutachten oder Bericht über den Betroffenen erstellt, aus dem sich für den Betroffenen eine negative rechtliche Folge (im Sinne eines Grundrechtseingriffs) ergibt. Es wird der Frage nachgegangen, welche Anforderungen an die psychosoziale Diagnostik in repressiven Kontexten Sozialer Arbeit im Zusammenhang mit der Erstellung von Gutachten oder Berichten durch einen Sozialarbeiter zu stellen sind.
Christian Ghanem/Florian Spensberger/Ingo Kollar
Die Diffusion von Evidenzbasierter Praxis. Eine Literaturanalyse der EBP-Netzwerke in den Vereinigten Staaten und in deutschsprachigen Ländern (S. 438-456)
Christian Ghanem, Florian Spensberger und Ingo Kollar beschäftigen sich zum einen mit der Analyse verschiedener Prozesse zur Konstruktion von EBP-relevantem Wissen und zum anderen mit der Frage, wie sich das dieser Prozesse zu Grunde liegende Wissen in den USA und in deutschsprachigen Ländern verbreitet hat, also mit der Wissensdiffusion in wissenschaftlichen Disziplinen. Dazu legen sie ihren theoretischen Zugang dar und erläutern den methodologischen Ansatz, durch welchen die Wissensdiffusion innerhalb der Disziplin der Sozialen Arbeit erforscht wird.
Anika Göbel/Hanna Rettig
Die Systemlogik des Krankenhauses als Handlungsfolie: Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende in den Frühen Hilfen (S. 457-474)
In der explorativen Studie von Anika Göbel und Hanna Rettig wird die Gruppe der Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegenden als eine weitere in der Organisation multiprofessioneller Zusammenarbeit der Frühen Hilfen zentrale Akteursgruppe angesehen. Der grundlegenden Frage nach deren Positionierung als eigenständige Berufsgruppe innerhalb dieses multiprofessionell konzipierten Feldes wird sich insbesondere über eine Rekonstruktion ihrer Verhandlung, Einbindung und Übertragung organisationaler Rahmungen aus dem Gesundheitssystem in die Kinder- und Jugendhilfe empirisch angenähert.
Bericht
Nikki Hebermehl/Christian Janßen/Florian Schäffler
Sucht – (k)ein Thema im Studium der Sozialen Arbeit? Eine deutschlandweite empirische Analyse zur Bedeutung des Suchtthemas in den Curricula der Sozialen Arbeit (S. 475-481)
Nachruf
Hans Thiersch/Tim Krüger
Herbert Colla (18.01.1941 – 24.08.2017) (S. 482-483)
np-Aktuell
Hans-Uwe Otto
Kommentar: Desaster als Chance für die Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe auf die Zukunft (S. 485-487)
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Information
Stellungnahme zum Umgang mit dem aktuellen Fachkräftemangel in der Sozialen Arbeit in Hamburg und zur Planung eines dualen Studiengangs ›Kommunale Soziale Arbeit‹ durch die Freie und Hansestadt Hamburg (S. 488-490)