Beiträge
Manfred Liebel
Kinderinteressenvertretung. Überlegungen zu ihrer Notwendigkeit und Legitimität (S. 337-353)
Nach Darlegung, wie die Interessen von Kindern verstanden werden können, geht Manfred Liebel auf die Frage ein, warum der Bezug auf Kinderinteressen weiterführend ist als der in Deutschland gebräuchliche Verweis auf das »Kindeswohl« und erläutert dann, warum die Vertretung von Kinderinteressen notwendig ist und worin ihre Aufgaben bestehen können, inwiefern sie aber auch auf eine spezifische Legitimation angewiesen ist, worin diese bestehen kann und wovon sie abhängt. Abschließend wird versucht, eine Brücke von den Interessen gegenwärtig lebender Kinder zu den Interessen zukünftiger Generationen zu schlagen.
Elisabeth Müller/Andrea Gerber/Sonja Markwalder
Selbstreflexion im Bachelor Studium Soziale Arbeit
Eine qualitative Studie als Grundlage für ein Modell zum Verständnis von Selbstreflexion (S. 354-377)
Das von Elisabeth Müller, Andrea Gerber und Sonja Markwalder vorgestellte Forschungsprojekt ordnet sich in den Rahmen des Bildungsauftrages einer Schweizer Hochschule für Soziale Arbeit ein. Vor dem Hintergrund der Frage, wie Reflexion und Selbstreflexion am Lernort Hochschule gefördert werden können, fokussiert es auf den Aspekt der Selbstreflexion. Es sollen Erkenntnisse im Hinblick auf didaktisch-methodische Einflussmöglichkeiten ebenso wie im Hinblick auf die Erarbeitung von Grundlagen zur Überprüfung der Wirksamkeit der Lehrangebote in Bezug auf die Förderung der Fähigkeit zur Selbstreflexion gewonnen werden.
Christian Wevelsiep
Pädagogik bei emotional-sozialen Entwicklungsstörungen – ein »besonderes« Arbeitsbündnis (S. 378-390)
Wie können pädagogische Professionen einer Klientel »gerecht« werden, sie also fördern und fordern, auch wenn es sich um extrem belastete, entwicklungsgestörte Kinder und Jugendliche handelt? Christian Wevelsiep beschäftigt sich dementsprechend mit der Frage, was denn eigentlich als Kompetenz oder als Aufgabe einer Pädagogik bei Entwicklungsstörungen zu betrachten wäre, wobei zu beachten ist, dass damit eine Reihe von Teilfragen mitzudenken sind, die sowohl die allgemeine erziehungswissenschaftliche Einschätzung als auch die spezifischere Sonderpädagogik betreffen.
MA-Forum
David Nelson
Potenziale einer machtbewussten Vertiefung des Empowerments in der Sozialen Arbeit mit Machttheorien Hannah Arendts und Michel Foucaults (391-400)
Der Aufsatz von David Nelson zu »Machtdimensionen bei Hannah Arendt und Michel Foucault und ihre Verortung im Empowerment-Konzept in der Sozialen Arbeit« soll in erster Linie beleuchten, welche theoretischen Potenziale sich aus der Rezeption der Machttheorien Hannah Arendts und Michel Foucaults ergeben. Das Empowerment-Konzept selbst und die Kritik dazu werden in diesem Zusammenhang nur angedeutet.
Berichte
Alf Scheidgen
Experimentelle Entscheidungsforschung in der Sozialen Arbeit – Möglichkeiten und Grenzen der Methode »Faktorielles Survey« (S. 401-405)
Harald Tornow
Qualitätsentwicklung und wirkungsorientierte Steuerung von Hilfen zur Erziehung. Anmerkungen zu einem pragmatischen Vorgehen (S. 406-411)
Nina Thieme
Paradoxien Sozialer Arbeit – (un-)aufhebbare Spannungsverhältnisse? (S. 412-418)
NP AKTUELL
Franz Hamburger
Kommentar: Vom Rand in die Mitte, nach oben – und dann doch wieder ganz nach unten? (S. 419-422)
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Aktuelle Information (S. 422-426)