Beiträge
Sabrina Dahlheimer
Freundschaft im Zeitalter virtueller Netzwerke. Eine explorative Studie zur Bedeutung von Freundschaften im Kontext spätmorderner Gesellschaften (S. 109-128)
Die Studie von Sabrina Dahlheimer zur Bedeutung von Freundschaft im Zeitalter virtueller Netzwerke beginnt zunächst mit einer Synopse phänomenologischer und theoretischer Bestimmungen von Freundschaft. Daran anknüpfend werden auf der Grundlage von Ergebnissen einer teilstandardisierten Online-Befragung, welche im Jahr 2010/2011 durchgeführt wurde, zentrale Fragestellungen zu den Funktions- und Relevanzstrukturen entworfen und einer empirischen Prüfung unterzogen. Diese werden abschließend diskutiert und durch einen Ausblick auf künftige Implikationen für Forschung und soziale Praxis abgerundet.
Rahel Heeg/Michaela Paul
Über Gewalt hinaus: Veränderungsprozesse hoch belasteter Gewalt ausübender weiblicher Jugendlicher durch Beziehungsangebote »auf Augenhöhe« (S. 129-153)
Weshalb schlagen weibliche Jugendliche zu und was bewegt sie wiederum, von physischer Gewalt Abstand zu nehmen? Im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext liegen erst wenige Untersuchungen hierzu vor. Noch spärlicher sind die Forschungsergebnisse hinsichtlich der Prozesse, welche die Mädchen aus der Gewaltausübung herausführen. Vor welchem Hintergrund und in welcher Weise orientieren sich junge Menschen um, die zuvor regelmäßig und in hohem Ausmaß physische Gewalt angewandt hatten? Wer oder was hilft ihnen, neue Verhaltensweisen zu entwickeln? Rahel Heeg und Michaela Paul suchen nach Antworten auf diese Fragen in den Deutungsmustern Gewalt ausübender oder ehemals Gewalt ausübender Mädchen und junger Frauen.
Hans Gängler/Katharina Weinhold/Thomas Markert
Miteinander – Nebeneinander – Durcheinander? Der Hort im Sog der Ganztagsschule (S. 154-175)
Ausgehend von der Fragestellung, wozu eigentlich ein Hort dienen soll und ob so etwas wie eine eigenständige sozialpädagogische Idee des Hortes identifizierbar ist, beschreiben Hans Gängler, Katharina Weinhold und Thomas Markert zunächst, weshalb Horte entstanden sind, wie ihre Gründung legitimiert wurde und welche Aufgaben ihnen im Kontext der jeweiligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zugewiesen wurden. Im Weiteren wird auf die gegenwärtige Stellung und Funktion des Hortes auf der Regelungs- und Statistikebene eingegangen und schließlich der Versuch unternommen, die Variationsbreite des »Hortes« im Rahmen des bundesdeutschen Bildungsföderalismus darzustellen und zu systematisieren.
Essay
Benno Hafeneger
»Azubis, Studis, Bufdis…« Anmerkungen zu Sprachkulturen über die und in der jungen Generation (S.176-183)
In seinen Anmerkungen zu Sprachkulturen über die und in der jungen Generation hält Benno Hafeneger fest, dass es zeittypische Begriffe und Wortschöpfungen als Sprache immer wieder gegeben hat. Mit den Begriffen waren und werden einmal Zustandsbeschreibungen und dann Entwicklungs-/Übergangszeiten sowie die vorübergehenden Alters- und Statuszuweisungen markiert. Sie werden sowohl von den Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen als auch in der Erwachsenengesellschaft gebraucht und sie codieren sprachlich die Welt und Entwicklungssituation der jungen Generation. Sprache und Begriffe sind damit zeitbezogene Formen sozialer Praxis im Umgang mit der jungen Generation und innerhalb ihrer Kohorte.
Berichte
Hendrik Trescher/Markus Fischer
Scham und Akquise – Strukturprobleme in der Akquisetätigkeit in hochgradig schambesetzten Feldern am Beispiel ›Adipositas im Kindes- und Jugendalter‹ (S.184-195)
Fabian Kessel
»Perspektive(n) des kooperatives Promovierens in der Sozialen Arbeit« Bericht zur Fachtagung der Kommission Sozialpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) (S.196-201)