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_pdf-kl_pdf-klZoë Clark, Bernd Dollinger und Selina Heppchen präsentieren das 18. np-Sonderheft »Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen«. Digitale Version.

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_pdf-kl _pdf-klIn dem Beitrag wird für ein Kausalitätsverständnis plädiert, das für Spezifika der Sozialpädagogik unmittelbar anschlussfähig ist. Kausalität wird als praxisimmanente Zurechnung verstanden, die – oftmals konflikthaft und abhängig von differenzieller Definitionsmacht – sozialpädagogisches Handeln implizit und teilweise auch explizit begleitet. Um dies zu rekonstruieren, kann eine narrationstheoretische Sichtweise fruchtbar sein, zumal in narrativen Theorie- und Forschungstraditionen Analysen von Kausalzurechnungen breit verankert sind. Die narrative Struktur sozialpädagogischen Wissens und Handelns erlaubt es, einschlägige Analysen vorzunehmen und damit zu erschließen, wie Kausalzurechnungen die sozialpädagogische Praxis prägen und legitimieren.

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_pdf-kl _pdf-klDer folgende Beitrag verteidigt den Anspruch von kausalem Erklären. Er kritisiert gleichwohl einen empiristischen Zugang zu Kausalität der sich lediglich auf die Erfassung von beobachtbaren Ereignisabfolgen reduziert. Stattdessen wird eine Kausalverständnis erörtert, das sich auf ›kausale Kräfte‹ richtet. Mit Blick auf menschliches Handeln findet sich ein solches Verständnis sowohl in einer ›kantianischen‹ als auch in einer ›(neo-)aristotelischen‹ Traditionslinie. Es wird argumentiert, dass die – eng mit ›Critical Realism‹ verknüpfte – (neo-)aristotelische Linie, durch ihren starken Rekurs auf ›praktische Vernunft‹ wesentlich besser geeignet ist sozialpädagogische Gegenstände angemessen zu erfassen. Aus einer Perspektive, die sich auf ›kausale Kräfte‹ richtet, ist die Gegenstandserfassung ein zentrales Element plausibler Kausalitätsbehauptungen.

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_pdf-kl _pdf-klIn diesem Beitrag wird ein Modell für die vergleichende Wohlfahrtsforschung entwickelt, mit dem die Emergenz von institutionalisierter Wohlfahrtsstaatlichkeit, Heimerziehung als in Organisationen gelebter Praxis und die mit Eigensinn ausgestatteten Professionellen, Kinder und Jugendlichen systematisch analysiert werden kann. Um die impliziten Kausalannahmen erkenntnistheoretisch zu fundieren, wird im Rekurs auf den »Critical Realism« ein Kausalitätsmodell skizziert, mit dem die Verhältnissetzung der verschiedenen relevanten Entitäten expliziert werden. Ein zentrales Element des »Critical Realism« ist sein Fokus auf die »kausalen Kräfte«, die Dingen und Akteur:innen immanent sind und unter bestimmten Bedingungen aktiviert werden können. Eine Konkretisierung der Bedingungen mit Blick auf die vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung erfolgt über den Ansatz der Wohlfahrtskonventionen von Chiapello und Knoll. Der Fokus liegt hier auf der Systematisierung wohlfahrtsstaatlicher Rationalitäten und ihrer Aktivierung durch die Akteur:innen auf der Ebene von Organisationen. Schließlich übersieht dieser Ansatz jedoch, dass soziale Dienste nicht ohne eine produktive Kraft ihrer Nutzer:innen auskommt, sodass schließlich die sozialpädagogische Nutzer:innenforschung in die Heuristik für die vergleichende Wohlfahrtsforschung eingefügt wird.

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_pdf-kl _pdf-klIm Folgenden werden – unter Bezugnahme auf ein »Technologiedefizit« pädagogischen Handelns – Fragen nach den »Folgen sozialer Hilfe« in Auseinandersetzung mit systemtheoretischen Überlegungen erörtert. In einem ersten Schritt wird auf die Annahmen von Niklas Luhmann zur sozialen Hilfe und ihren Folgen eingegangen und sodann die These vom »Technologiedefizit« etwas genauer betrachtet. Im Anschluss daran wird das zugrundeliegende Verständnis von Kausalität und von Funktionalismus betrachtet. Den Abschluss bildet eine Auseinandersetzung mit Fragen und Methoden der Rekonstruktion von Folgen sozialer Hilfe, die sich als Basis beziehungsweise als Konsequenz aus den systemtheoretischen Überlegungen ergeben. Im Ergebnis handelt es sich um Fragen von Komplexitätssteigerung und Komplexitätsreduktion durch Beobachter*innenzurechnungen. Folgen sozialer Hilfe sind in ihrer Beobachter*innenabhängigkeit zu betrachten. Dabei geht es um die perspektivenabhängige Zurechnung, nicht um die Zurechnungsfähigkeit der Beobachter*in.

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_pdf-kl _pdf-klThis article highlights practice-based causalities in child welfare by examining one template used to assess children’s and families’ needs for services in child welfare and asks how the template presents and connects the themes of the assessment with each other and with the conclusion of the assessment. The template is approached as an institutional script which guides social workers to record the assessment in an institutionally relevant way.

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_pdf-kl _pdf-klMit einem technologischen, manageriellen Instrument, welches nicht ausschließlich die Beurteilung der Ausgangslage, sondern die Vereinbarungen von Zielen steuert, befasst sich der vorliegende Beitrag. Die Schlussfolgerungen, die die Autorinnen aus ihrer empirischen Analyse ziehen, weisen durchaus Ähnlichkeiten zu denen von Aarnio, Pösö und Repo auf: Auch in diesem Beitrag wird deutlich, dass Technologisierung an bestimmten Punkten – etwa mit Blick auf Problemursachen – kausalitätsblind ist und zugleich immanente Kausalitätsannahmen mit Blick auf die eigene Wirksamkeit produziert.

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_pdf-kl _pdf-kl Ausgehend von der Neophänomenologie wird am empirischen Gegenstand der sozialen Hilfe in Fanprojekten aufgezeigt, dass Kausalität ein komplexes Zusammenspiel von Situationen ist. Diese generativen Mechanismen werden mit Hilfe des Theorie- und Forschungsprogramms der neophänomenologischen Soziologie beschrieben. Der Ansatz legt besonderen Wert auf diejenigen Erfahrungen, die für die Menschen in den Situationen von Bedeutung sind. Inwiefern das neophänomenologische Theorie- und Forschungsprogramm vor diesem Hintergrund besonders geeignet ist, die Komplexität der Entstehung von Folgen unter Berücksichtigung der Adressat*innenperspektive zu beschreiben, wird anhand eines Fallballspiels des Adressaten ›Ian‹ aufgezeigt werden. Um sich dem Fall zu nähern, wird jedoch zunächst die spezifische Arbeit der Fanprojekte und die Adressat*innen ebenjener vorgestellt, um im Anschluss den theoretischen Rahmen für die Interpretation der Daten festzulegen.

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_pdf-kl _pdf-klDer Beitrag illustriert die Potentiale und Grenzen narrativer Kausalitätsverständnisse entlang eines empirischen Beispiels. Ausgehend von der Annahme, dass Kausalzuschreibungen interaktiv hergestellt werden, wird eine konsequent narrative Betrachtung von impliziten und expliziten Kausalnarrativen rekonstruiert. Ein adressat*innenorientierten Forschungszugang hebt sozialpädagogische Perspektiven in dem strafrechtlich dominierten Feld der Straffälligenhilfe in Jugendstrafkontexten stärker hervor. Die Erkenntnisse der Analyse zeigen, dass im Jugendstrafverfahren differente Kausalnarrationen existieren, durch deren Rekonstruktion Erzählspielräume und narrative Widerstände sichtbar gemacht werden. Dieser Blick ist insbesondere für die sozialpädagogische Forschung anschlussfähig, da er sich mit seinem Fokus auf interaktive Herstellungspraktiken von Kriminalität und der damit verbundenen Komplexität von monokausalen und vereinfachten Kausalverständnissen abgrenzt.

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